Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland

Die ZWST ist einer der sechs Träger der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Deutschland und Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege.

Sie ist die Dachorganisation der jüdischen Gemeinden in Deutschland und als solche gesamtverantwortlich für die Unterstützung der Gemeinden in ihrer Sozialarbeit, wie auch für die Organisation und Koordination der Jugendarbeit.

Als nicht-politische Vertretung der jüdischen Gemeinden ist sie neben dem Zentralrat die zweite öffentliche Institution der jüdischen Gemeinden in Deutschland.

Nähere Informationen finden Sie auf unserer website:
http://www.zwst.org/

 

"Zedaka" - Das Leitbild der ZWST

"Wenn ein Armer in deiner Mitte ist, so verhärte nicht dein Herz und verschliesse nicht deine Hand vor deinem armen Bruder. Geben sollst du ihm wiederholt und dein Herz sei nicht böse, wenn du ihm gibst." (4. Buch Mose, Deut. 15.7)

Wenn sich auch die Aufgaben der ZWST seit Beginn ihrer Gründung im Jahr 1917 sehr gewandelt haben, so ist doch die "Zedaka" (hebr.), die religiöse Grundlage jüdischer Sozialarbeit, weiterhin die Basis ihres Handelns. Das Erscheinungsbild der "alten" ZWST vor dem Krieg und der "neuen" ZWST nach ihrer Neugründung 1951 unterscheidet sich sehr voneinander, doch das Verbindende ist der Rückgriff auf die Tradition der jüdischen Wohlfahrt, die mit dem hebräischen Begriff der Zedaka beschrieben wird und als Leitbild der ZWST bezeichnet werden kann. Zedaka steht für das jüdische Verständnis von Wohltätigkeit. Diese ist im Judentum kein freiwilliger Akt, sondern eine der wichtigsten religiösen Pflichten, eine "Mitzwa" (hebr.). Sie beinhaltet einerseits eine sozialethische Handlungsanweisung, und steht andererseits für soziale Gerechtigkeit. Wohltätig zu sein heisst, Hilfe nicht nur in Form von Almosen zu leisten, sondern im Sinne einer ausgleichenden Rechtsordnung. Jüdische Sozialarbeit wurzelt in der Jahrtausend alten Sozialethik des Judentums und hat sich auf der Basis dieser religionsgesetzlich verankerten Wohltätigkeit entwickelt.

Nähere Informationen finden Sie unter:

http://www.zwst.org/

 

Zweigstellen

Mit Beginn der Zuwanderung musste der Verwaltungsapparat der ZWST vergrössert werden, um die jüdischen Gemeinden vor allem in den neuen Bundesländern zu unterstützen.

Mit der Schaffung von Zweigstellen in Berlin, Dresden und Schwerin/Rostock, einer Aussenstelle in Wismar seit 2003, zwei Beratungsstellen in Potsdam (2 Büros: überregional für Brandenburg sowie für die Stadt Potsdam) sowie dem 2003 eingerichteten Integrationszentrum Kibuz in Potsdam, hat die ZWST den neuen Anforderungen Rechnung getragen.

Die ZWST setzt vor Ort Sozialarbeiter ein, die unter anderem die Neuzuwanderer in den Wohnheimen betreuen, bei Behörden intervenieren und den Migranten beratend zur Seite stehen.